Johanniskraut - Die Sonne für die Seele

Johanniskraut, auch bekannt als Hypericum perforatum, ist eine Heilpflanze, die seit Jahrhunderten in der Naturheilkunde geschätzt wird. Seine positiven Effekte auf den menschlichen Körper sind vielfältig und werden vor allem für ihre stimmungsaufhellenden und beruhigenden Eigenschaften geschätzt. Die Pflanze enthält wertvolle Inhaltsstoffe wie Hypericin, Hyperforin und Flavonoide, die eine wichtige Rolle bei der Unterstützung des psychischen Wohlbefindens spielen. Besonders bekannt ist Johanniskraut für seine Anwendung bei leichten Depressionen, Nervenschmerzen und Spannungskopfschmerz, da es dabei helfen kann, das Gleichgewicht der Neurotransmitter im Gehirn zu fördern. Darüber hinaus wird Johanniskraut auch für die Linderung von nervöser Unruhe, Schlafstörungen und milden Angstzuständen verwendet. Neben seinen mentalen Vorteilen besitzt es auch entzündungshemmende und antimikrobielle Eigenschaften, die beispielsweise bei Hautproblemen oder Wundheilung unterstützend wirken können. Obwohl es als natürliches Heilmittel gilt, sollte Johanniskraut vorsichtig und in Rücksprache mit einem Arzt eingenommen werden, da es Wechselwirkungen mit bestimmten Medikamenten haben kann. Ebenso erhöht es bei äußerer Anwendung die Lichtempfindlichkeit der Haut, man sollte also die Sonne meiden. Mit seiner beeindruckenden Wirkung auf Körper und Geist bleibt Johanniskraut ein wahres Geschenk der Natur.

Die gelbe Mittsommerblume wächst von Juni bis August und wird traditionell zur Sommersonnenwende geerntet, da die Pflanze zu dieser Zeit ihren höchsten Wirkstoffgehalt erreicht. Die Sommersonnenwende fällt auf den 21. Juni, doch der 24. Juni, auch Johannistag genannt, ist eng mit der Ernte des Johanniskrauts verknüpft. Dieser Tag wird nach Johannes dem Täufer benannt, dessen Geburtstag laut christlicher Tradition am 24. Juni gefeiert wird. Johanniskraut steht sinnbildlich für Licht und Heilung, was perfekt zur Symbolik des Johannistages passt, der als Wendepunkt in der Natur gilt. Wenn du Johanniskraut selbst ernten möchtest, achte darauf, dies am Morgen eines sonnigen, trockenen Tages zu tun, wenn die Blüten vollständig geöffnet sind. So werden die wertvollen Inhaltsstoffe, die in der Naturheilkunde geschätzt werden, bewahrt.

Ich habe mich auf den Weg gemacht und das blühende Kraut an einem sonnigen Morgen gesammelt.

 

Den kleinen Krabbeltierchen sollte man ein wenig Zeit zum Entkommen geben und das Kraut erst einmal ausgebreitet liegen lassen. 

 

Das Kraut habe ich dann in ein sauberes Schraubglas gegeben und bis zum Rand mit Olivenöl übergossen.

 

Nun muss das Glas für ca. 6 Wochen an einem sehr sonnigen Platz stehen und täglich einmal geschüttelt werden.

Das Öl nimmt nach und nach eine rote Farbe an und wird von Tag zu Tag intensiver, weshalb es auch Rot-Öl genannt wird.

Das fertige Öl eignet sich ideal zur Herstellung einer wundheilenden Salbe für kleine Verletzungen oder eines entspannenden Muskel-Öls zur Linderung von Verspannungen.

Ich habe das Johanniskrautöl auch schon zum Seifen sieden genutzt. Es hat den Seifenstücken eine intensive, rotbraune Farbe verliehen. Es gibt unzählige Möglichkeiten, dieses kostbare Öl zu nutzen – lass deiner Kreativität freien Lauf. In einem braunen Glasfläschchen hält es sich ungefähr ein Jahr.


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